Gute Aussichten
Fenster einfach nur zum Durchgucken war gestern! Moderne Fenstersysteme
sind Hightech-Produkte, die mitdenken: Sie erzeugen Strom und reinigen sich von allein.[contentImage source=“4411960″ desc=“Sonnenschutz per Knopfdruck: In fünf Stufen dimmt sich das Glas von durchsichtig
zu blau. Der Lichteinfall sinkt bis zu 88 Prozent, die Aussicht bleibt“ title=““ align=“rechts“ /]
Kraftwerk Fenster
Mit Fenstern Strom aus Sonnenlicht produzieren:
Sogenannte Farbstoff-Solarzellen
bestehen nicht aus Halbleitern, sondern aus
porösem Titanoxid, das mit einer Farbschicht
überzogen wird. Die neuartigen Zellen lassen
sich nahezu durchsichtig auf Glas lackieren
und wandeln Sonnenlicht nach dem Prinzip
der pflanzlichen Fotosynthese in Energie um.
Das System funktioniert selbst bei diffusem
Licht oder wenn das Fenster im Schatten
liegt. In Japan bereits auf dem Markt.
Gläser mit Sonnenschutz
Dimmbare Sonnenschutzgläser lassen sich
stufenweise abdunkeln. Zwischen den Gläsern
liegt eine „Sandwich-Scheibe“, auf die
ein Edelgas aufgebracht ist. Auf Knopfdruck
färbt ein geringer elektrischer Impuls das
Glas blau ein, sodass sich der Raum im Sommer
weniger aufheizt und die Sonne nicht
mehr blendet. Die schaltbaren Gläser lassen
sich bis maximal 1,3 mal 3,3 Meter in herkömmliche
Fensterrahmen einbauen. Kosten:
600 bis 700 Euro pro Quadratmeter.
Selbstreinigende Scheiben
Fensterputzen könnte bald Geschichte sein:
Selbstreinigende Fensterscheiben sind mit
Titandioxid
beschichtet. Trifft UV-Licht darauf,
setzt eine chemische Reaktion aktiven
Sauerstoff frei. Dieser löst Blattreste, Staub
oder Vogelkot von der Scheibe. Fingerabdrücke
und Fliegendreck werden zersetzt.
Der nächste Regenschauer wäscht den
Schmutz einfach ab. Funktioniert aber nur
an Standorten, die genügend Sonnenlicht abbekommen.
Preise auf Anfrage.
Lüften wie von Geisterhand
Im Rahmen des dreifach verglasten Fensters
sitzen Sensoren für Temperatur, Luftfeuchte
und CO2-Konzentration. Eingebaute Elektronik
öffnet bei Bedarf Lüftungsklappen,
die im Rahmen sitzen. Im Winter erwärmt
die Lüftung Kaltluft, im Sommer kühlt das
System die Scheiben. Den Strom liefern
integrierte Solarzellen. Filter halten Pollen,
Staub und Insekten zurück. Ab November
2014: mit Sonnenschutz etwa 700 Euro pro
Quadratmeter, Lüftbox 300 bis 400 Euro.
Fenstertausch leicht
gemacht
- 1. Gut gedämmte Fensterrahmen
wählen. Alternative zu Kunststoff,
Aluminium oder Holz sind
Kombirahmen: Innen macht Holz
behaglich, außen schützt witterungsbeständiges
Aluminium. - 2. Wärmedämmgläser halten die
Wärme im Haus. Für dreifach
verglaste Fenster werden mit Montage
etwa 300 bis 460 Euro pro m2
fällig, bei Zweifachverglasung 15 bis
70 Euro pro m2 weniger. - 3. Der Einbau luftdichter Fenster
senkt den Luftaustausch im
Haus, die Luftfeuchte steigt. An
kühlen Wänden kann Schimmel entstehen.
Wer die Fenster austauscht,
sollte auch schlecht gedämmte
Außenwände sanieren. - 4. Je kleiner die Laibungstiefe,
desto weniger Wärme geht
verloren. Rahmen bündig mit der
Außenmauer,
besser vor der
Fassade montieren und mit dauerelastischem
Dichtstoff abdichten.
Keinen Bauschaum verwenden!
Bis zu 640 Euro …
… Heizkosten pro Jahr spart,
wer seine Isolierglasfenster
gegen Dreifachglas-Wärmeschutzfenster
austauscht.
Zuschüsse und zinsgünstige Kredite
für energiesparende Gebäudesanierung
vergibt die KfW Bankengruppe.
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