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E-Mobility – das Auto der Zukunft

Nur 2.000 Elektroautos fahren derzeit auf Deutschlands Straßen. Doch die Fahrzeuge sollen zukünftig möglichst viel Energie aus fossilen Brennstoffen einsparen und effizient sein.

„Aus aktueller Sicht ist es der vielversprechendste Weg, Kohlendioxid (C02) und die lokale Luftverschmutzung in Großstädten zu reduzieren“, erklärt Michael Jöckel, Leiter der Geschäftsstelle der Fraunhofer Systemforschung Elektromobilität. Laut Bundesregierung sollen bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen rollen. Ein höheres Marktpotenzial sieht die Studie „E-Mobility 2009“ der Managementberatung Accenture, nach der sich 28 Millionen Verbraucher im nächsten Jahrzehnt ein Elektrofahrzeug kaufen wollen.

Neben dem klassischen Elektromotor gibt es zwei weitere Antriebsformen in Elektroautos:

  • Paralleler Hybrid:
    Verbrennungs- und Elektromotor sind parallel im Antriebsstrang angeordnet. Beide können einzeln oder gleichzeitig auf die Antriebsachse wirken.
  • Serieller Hybrid:
    Der Verbrennungsmotor treibt den Generator an, der die Energie in der Batterie speichert oder an den Elektromotor leitet. Nur der E-Motor wirkt auf die Achse.

Die wichtigsten Fragen zum Elektroauto

1. Wie funktioniert das Elektroauto im Gegensatz zum Auto mit Verbrennungsmotor?

Der Elektromotor ersetzt den Verbrennungsmotor, eine vom Stromnetz aufgeladene Batterie den Kraftstofftank. Elektromotoren arbeiten mit einem Wirkungsgrad von 90 Prozent dreimal so effizient wie Verbrennungsmotoren, die zu zwei Dritteln Abwärme produzieren.

2. Welche Vorteile zeichnen das Elektroauto aus?

Es stößt keine umweltschädlichen Abgase aus und fährt sehr leise. Der Fahrspaß ist groß, weil aus dem Stand nahezu das volle Drehmoment zur Verfügung steht. Die Beschleunigung ist phänomenal. Ein Elektroauto kommt im Unterhalt billig: Die Stromkosten pro 100 gefahrene Kilometer belaufen sich auf zwei bis drei Euro.

3. Welche Nachteile bringt der Elektromotor?

Strom laden dauert sehr viel länger als herkömmliches Tanken, meist einige Stunden. Die Batterie wiegt mehrere Hundert Kilogramm und benötigt ausreichend Platz. Und die Reichweite ist derzeit noch viel geringer als beim Verbrennungsmotor.

4. Wie weit kann ich mit einem Elektroauto fahren?

Mit heutiger Batterietechnik sind Reichweiten von 100 bis 300 Kilometern machbar. Doch saugen auch Scheinwerfer, Heizung und Klimaanlage Strom, was die Reichweite reduziert. Schwachstelle bleibt die Batterie, die zwischen 8.000 und 15.000 Euro kostet. Deswegen bieten die Hersteller oft eine Leasingfinanzierung für die Batterie an. Viele Autohersteller setzen erst einmal auf Hybridfahrzeuge: Diese nutzen neben einem Elektroantrieb auch einen Verbrennungsmotor.

5. Welche Neuwagen gibt es mit Elektroantrieb zu kaufen?

Die etablierten Automobilunternehmen arbeiten derzeit noch an Elektroautos für die Großserie. Kleinere Anbieter glänzen bereits mit marktreifen Modellen, wie etwa der deutsche Hotzenblitz oder der norwegische Think!. Die Kleinwagen fahren bis zu 100 Stundenkilometer (km/h) schnell und kosten zwischen 16.000 und 25.000 Euro. Mehr als 100. 000 Euro muss man dagegen für den kalifornischen Sportwagen Tesla Roadster hinblättern, dafür liegt dessen Höchstgeschwindigkeit bei etwa 200 km/h. Als erstes Elektroauto in Großserie soll ab Oktober 2010 der Mitsubishi i-MieV auf den deutschen Mark kommen: Mit seinem 64-PS-Motor erreicht er eine Höchstgeschwindigkeit von rund 130 km/h. Preis: etwa 34.000 Euro. Deutsche Hersteller wie VW & Co. wollen ihre ersten Stromer Ende 2011 auf die Straßen bringen.

6. Wie tanken Elektroautos?

Ein sogenanntes Plug-in-Elektroauto lädt seine Batterie mit einem Elektrokabel an einer gewöhnlichen Steckdose auf. Dauer: rund sieben Stunden. Um die Tankdauer zu verkürzen, haben sich Automobilhersteller und Stromversorger auf einen einheitlichen fünfpoligen Stecker geeinigt.

7. Wo kann ich tanken?

Zu Hause, am Arbeitsplatz oder an öffentlichen Ladesäulen. Mittelfristig sind berührungslose Ladestationen denkbar. Die Technik könnte so aussehen: Unterm Straßenasphalt sitzen Induktionsspulen, welche die Batterie aufladen, während das Auto an der roten Ampel steht.

8. Wie umweltfreundlich sind Elektroautos?

Auch sie verursachen Emissionen, und zwar bei der vorgelagerten Stromerzeugung. Beim heutigen Strommix, der neben Kohleenergie unter anderem auch Atom- und Windenergie enthält, verbessert der Elektroantrieb die Emissionsbilanz nur wenig. Doch blüht dem Elektroauto eine grüne Zukunft, weil es als Zwischenspeicher für erneuerbare Energien dienen könnte. Bei einem Überschuss von Sonnen- oder Windenergie soll das Elektroauto diese speichern und im Bedarfsfall wieder an das Stromnetz abgeben. Das macht diesen Antrieb dann sehr energieeffizient.

9. Sind Elektroautos billiger bei Kfz-Versicherung und -Steuer?

Nicht bei der Autoversicherung. Dafür ist jeder Besitzer eines Elektroautos fünf Jahre von der Kfz-Steuer befreit.

10. Lässt sich mit einem Elektroauto schon jetzt Geld sparen?

Nein, die Anschaffung ist noch viel zu teuer. Auch wird sein Kauf hierzulande nicht bezuschusst wie etwa in den USA, in Japan, China oder Frankreich.