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Bei Hitze das Zuhause kühl halten

Wie Wohnräume im Sommer angenehm kühl bleiben – auch ohne Klimaanlage und offenen Kühlschrank.

Bei Gluthitze den Kopf in den offenen Kühlschrank stecken? Keine so coole Idee: Dann arbeitet das Gerät im Dauerbetrieb und seine Abwärme heizt den Raum auf statt ihn zu kühlen. Viel öfter erwärmt natürlich die Sonne die Räume – im Winter erwünscht, im Sommer sehr lästig. Wenn die Sonne auf ein etwa zwei Quadratmeter großes Fenster scheint, erzeugt sie etwa so viel Wärme wie ein 1 000-Watt-Heizlüfter. Billige Klimageräte aus dem Baumarkt helfen wenig und produzieren hohe Stromkosten. Wer aber in der heißen Jahreszeit die Wärme clever aussperrt, behält auch in der Wohnung einen kühlen Kopf und schläft auch im Sommer bei Nacht richtig gut. Mit richtiger Dämmung und guter Verschattung bleibt die Hitze draußen. Bauherren sollten das gleich mit einplanen. Aber es gibt noch viel mehr, was sich gegen den Hitzestau daheim tun lässt. Die besten Tipps und Tricks:

Lüften

Möglichst nachts, am späten Abend oder frühmorgens querlüften, wenn es draußen kühl ist. Nachrüstbare elektronische Fensteröffner lüften zu einstellbaren Zeiten automatisch. In Häusern den Kamineffekt nutzen: Im Erdgeschoss Türen und Fenster öffnen und die warme Luft durch die offenen Dachfenster entweichen lassen. Nicht benötigte Elektrogeräte und Lampen ausschalten – sie produzieren Wärme.

Klimatisieren

160 Euro und mehr kostet es, einen mittelgroßen Raum einen Sommer lang mit einem mobilen Klimagerät um fünf Grad zu kühlen. Effektiver, leiser und preiswerter: die Hitze aussperren. Menschen in südlichen Ländern kennen die Lösung: Fenster und Türen, Rollläden, Jalousien und Vorhänge frühmorgens schließen. Das verhindert das Aufheizen des Raums um rund ein Drittel. Wen der Luftzug nicht stört, dem verschafft ein Ventilator Kühlung. Moderne Geräte mit Energiesparmotoren glänzen mit besonders niedrigem Stromverbrauch.

Beschatten

Wer je im Sommer unter einem Baum lag, der weiß, dass die Natur am effektivsten Schatten spendet. Deshalb Bäume, Büsche oder Kletterpflanzen als natürlichen Sonnenschutz vor hitzegefährdeten Fensterpartien pflanzen. Wer sich für Weinreben oder Brombeeren entscheidet, kann gleich noch ein paar Früchte genießen. Auch manche Zimmerpflanzen wirken als natürliche Klimaanlage.

Dimmen

Moderne Sonnenschutz-Fensterscheiben lassen sich stufenweise abdunkeln. Zwischen den Gläsern liegt eine mit einem Edelgas gefüllte „Sandwich-Scheibe“. Auf Knopfdruck dimmt ein elektrischer Impuls das Gas in fünf Stufen von durchsichtig zu blau. Der Raum heizt sich im Sommer weniger auf, die Sonne blendet nicht. Der Lichteinfall sinkt um bis zu 88 Prozent, die Aussicht bleibt. Dimmbare Gläser lassen sich bis maximal ­1,3 mal 3,3 Meter in alle üblichen Fensterrahmen einbauen. Kosten: 600 bis 700 Euro pro Quadratmeter.

Dämmen

Keine Dämmung, Südseiten ohne Schatten, falsch geplante Wintergärten und Dachflächenfenster verursachen im Sommer Hitzestau. Schatten spendende Vordächer bieten guten Schutz vor der hoch stehenden Sonne. Ein Haus mit gutem Wärmeschutz erhitzt sich weniger als ein schlecht gedämmtes. Holzfaserplatten halten Sommerhitze besonders gut ab und eignen sich ideal zur Dachdämmung.

Ihnen ist auch im Büro zu heiß? Mit diesen Tricks behalten Sie auch bei der Arbeit einen kühlen Kopf.