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Heizkosten sparen: die zwölf besten Tipps

Wenig Aufwand und geringe Investitionen – auch Mieter können Heizkosten sparen. Frieren muss dabei keiner!

1. Heizkörper reinigen

Staub, Schmutz und Spinnweben auf heißen Heizkörperoberflächen verringern die Wärmeabgabe und verursachen Gerüche. Das reizt die Atemwege. Rippen- und Röhrenheizkörper lassen sich mit Staubsauger und einem feuchten Tuch reinigen. Bei Plattenheizkörpern zuerst die Abdeckung oben entfernen und dann mit einer Heizkörperbürste die Lamellen innen vom Staub befreien. Mit einem feuchten Lappen Außenseiten und Abdeckung säubern.

2. Heizkörper entlüften

Wenn es im Heizkörper gluckert oder dieser ungleichmäßig warm wird, behindert Luft die Wärmeabgabe. Zum Entlüften zuerst bei allen Heizkörpern die Regler für etwa 30 Minuten auf die höchste Stufe stellen. Dann nacheinander jeden Heizkörper entlüften: Gefäß unter das Entlüftungsventil halten und mit einem Heizkörperschlüssel das Ventil langsam aufdrehen. Nun entweicht zischend die Luft. Tritt Wasser aus, das Ventil wieder schließen.

3. Wärme befreien

Verdecken Möbel, lange Vorhänge oder Verkleidungen die Heizkörper, kommt es zum Wärmestau. Folge: Das Thermostatventil regelt die Wärmezufuhr herunter, der Raum kühlt ab – und die Bewohner drehen den Regler noch höher. Besser die Heizkörper ihre Wärme frei abgeben lassen, das sorgt für eine gleichmäßigere Wärmeverteilung und bessere Luftzirkulation –
und spart bis zu fünf Prozent Heizkosten!

4. Heizpause machen – oder nicht

Wenn Bewohner gut gedämmter Häuser für einige Stunden abwesend sind, können sie die Heizkörper ruhig ganz abstellen. Die Dämmung lässt die Raumtemperaturen nur langsam sinken, die Räume kühlen nicht aus. Wer in nicht oder wenig gedämmten Gebäuden lebt, sollte die Innentemperatur um nicht mehr als fünf Grad auf höchstens 15 Grad absenken.

5. Temperaturen einstellen

Programmierbare Thermostate an den Heizkörpern können die Heizkosten um bis zu zehn Prozent senken. Damit lassen sich für jeden Raum die idealen Wohlfühltemperaturen (siehe unten) individuell einstellen. Zum Beispiel so, dass die Heizzeit eine halbe Stunde vor dem Aufstehen oder Heimkommen beginnt.

6. Zugige Ritzen schließen

Zugluft durch Fugen in Wohnungstür und Fenster lässt unbemerkt bis zu 20 Prozent der Wärme entweichen. Außerdem kommen Staub und Lärm herein. Die flackernde Flamme einer Kerze zeigt, wo es zieht! Einfach an die Unterkante der Eingangstür eine Dichtungsbürste anschrauben und schon ist Schluss mit teuren Wärmeverlusten. Bei Fensterrahmen und -flügeln schaffen selbstklebende Dichtbänder aus Kunststoff schnell Abhilfe.

7. Sonne heizen lassen

Im Winter steht die Sonne tiefer und dringt weit in die Räume. Fenster wirken ähnlich wie bei einem Gewächshaus als Energiesammler: Die Lichtstrahlen durchdringen das Glas, verwandeln sich in Wand und Boden in Wärmestrahlung und können nicht mehr hinaus. In südlich und südwestlich gelegenen Räumen ist der Wärmegewinn im Winter oft beträchtlich. Wer die Vorhänge aufmacht, lässt die Sonne heizen und spart so Energiekosten.

8. Wohnräume clever lüften

Pro Tag verdunsten in einem Vier-Personen-Haushalt bis zu zehn Liter Wasser durchs Atmen, Kochen, Duschen oder Baden. Das ist ein ganzer Eimer voll Wasser. Der Dampf muss raus, sonst entsteht Schimmel. Außerdem erwärmt sich trockene Luft schneller, das spart Heizkosten. Deshalb mindestens dreimal am Tag für fünf Minuten querlüften: Heizkörper abdrehen und alle Fenster und Türen weit öffnen. Fenster nur zu kippen hilft wenig!

9. Luken dicht machen

Vor allem nach Sonnenuntergang geht im Winter viel Wärme durch Fensterscheiben und -rahmen verloren. Wer am Abend die Roll- oder Klappläden vor den Fenstern schließt, schafft dazwischen ein dämmendes Luftpolster und senkt den Wärmeverlust um mehr als ein Fünftel. Zugezogene Vorhänge halten die Wärme im Raum und verringern den Wärmeschwund um weitere zehn Prozent.

10. Wärme besser verteilen

Besonders in hohen Altbauwohnungen sammelt sich die Wärme unter der Decke, aber unten bleiben die Füße kalt. Ein Deckenventilator mit Winterregelung drückt die Wärme nach unten in den Raum und die Heizung kann länger Pause machen. Modelle mit Energiesparmotor glänzen mit niedrigem Stromverbrauch. Selbst auf höchster Leistungsstufe genügen ihnen oft nur 30 Watt, die Hälfte weniger als herkömmliche Geräte benötigen.

11. Teppiche ausrollen

Wer in seiner Wohnung nicht den Luxus einer Fußbodenheizung genießt, wärmt sich die kalten Füße im Winter mit dicken Socken und Pantoffeln. Wenn das nichts mehr hilft, einfach Läufer oder Teppiche als Fußschmeichler auf die Böden legen. Der Mensch empfindet die Temperatur in Räumen mit Teppichboden um zwei Grad wärmer als in Räumen mit Bodenbelägen aus Stein und Fliesen.

12. Raumfarbe wechseln

Die eigenen vier Wände gestalten wir gewöhnlich individuell nach unserem Geschmack. Weiß gestrichene Räume wirken groß und elegant, grüne Zimmer beruhigend und blaue Räume kühl und anregend. Die Psychologie der Farben wirkt sich jedoch auch auf das Temperaturempfinden der Menschen aus. Forscher fanden heraus, dass wir in einem blaugrünen Raum schon bei etwa 13 Grad zu frösteln beginnen, in orange-rotem Umfeld geschieht dies erst bei 10 Grad. Wer sein Temperaturgefühl überlisten will, sollte noch vor dem Winter zum Farbeimer greifen.


Das perfekte Raumklima

Wer die Raumtemperatur um nur ein Grad senkt, spart rund sechs Prozent Heizkosten. Für verschiedene Räume gelten unterschiedliche Wohlfühltemperaturen: Bad 23 Grad, Wohnzimmer und Homeoffice 21 Grad, Ess- und Kinderzimmer 20 Grad, Küche 18 Grad, Flur 17 Grad, Schlafzimmer 16 bis 18 Grad, Treppenhaus 12 Grad, Keller 6 Grad. Nachts und wenn keiner daheim ist, können Sie die Temperatur in Wohnräumen um drei bis vier Grad senken.

Mietrecht: warm muss es werden

Die Heizung einer Mietwohnung muss während der Heizperiode (1. Oktober bis 30. April) so eingestellt sein, dass von 7 bis 23 Uhr mindestens 20 bis 22 Grad Raumtemperatur herrschen, nachts genügen 17 bis 18 Grad. Bei dauerhaft zu niedrigen Wohntemperaturen ist eine Mietminderung bis zu 20 Prozent möglich, bei Totalausfall zwischen 40 und 100 Prozent. Vor einer Mietminderung vom Mieterverein oder von einem Anwalt beraten lassen!