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Erneuerbare: 43 Prozent Anteil an Stromerzeugung

Erneuerbare haben rund 43 Prozent des Bruttostromverbrauchs in den ersten drei Quartalen 2021 gedeckt. Das zeigen vorläufige Berechnungen.

Vorläufige Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zeigen, dass Erneuerbare rund 43 Prozent des Bruttostromverbrauchs in den ersten drei Quartalen 2021 gedeckt haben. Im Vorjahreszeitraum lag der Anteil der Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch mit 48 Prozent um 5 Prozent höher als in diesem Jahr. Das sei allerdings von einem ungewöhnlich windreichen ersten Quartal 2020 und einen durch die Corona-Einschränkungen deutlich niedrigeren Stromverbrauch geprägt gewesen, hieß es.

Weniger WInd, mehr Sonne

Einen merklichen Rückgang hat es in den ersten drei Quartalen 2021 bei der Stromerzeugung aus Windenergie an Land gegeben, weil diese deutlich windärmer waren als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Im Juni 2021 erzeugten Windenergieanlagen an Land lediglich 3,4 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom, das ist der niedrigste Monatswert seit August 2015. Viel Sonne und der kontinuierliche Ausbau von PV-Anlagen haben im Juni hingegen dazu geführt, dass 7,8 Milliarden kWh Sonnenstrom erzeugt wurden – elf Prozent mehr als im bislang stärksten Monat, dem Juni 2019, mit sieben Milliarden kWh. Im restlichen Jahr bewegte sich die Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen auf einem durchschnittlichen Niveau.

Energiewende extrem wichtig

Die Energiewende müsse ganz oben auf der To-Do-Liste der neuen Bundesregierung stehen, so der BDEW. Das bedeute mehr Tempo beim Erneuerbaren-Ausbau, insbesondere bei der Windenergie an Land, zudem müssten Hemmnisse wie langwierige Planungs- und Genehmigungsverfahren, fehlende Flächen und uneinheitliche Regelungen im Artenschutz dringend aus dem Weg geräumt werden. Auch müsse die Entwicklung von Speichertechnologien vorangetrieben und in regelbare gesicherte Kraftwerksleistung auf Basis von Gas investiert werden. Der ZSW gab zu bedenken, dass man auch bei der Stromeffizienz sehr viel schneller vorankommen müsse, um das ambitionierte Klimaschutzziel von 65 Prozent weniger Treibhausgas-Emissionen gegenüber 1990 bis zum Jahr 2030 zu erreichen.