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Grüne CO2-Binder

Bis zu 48 Millionen Tonnen CO2 könnten deutsche Wälder binden. Das entspricht etwa 50 Prozent des CO2-Ausstoßes im Verkehr – pro Jahr.

Wälder: Werden sie stärker geschützt und nachhaltiger bewirtschaftet, können sie maßgebend zum Klima- und Naturschutz beitragen. Darauf weist eine Studie des Freiburger Ökoinstituts hin, dessen Computersimulationen zeigen, dass bei gleichbleibender Bewirtschaftung deutsche Wälder etwa zwei Drittel weniger CO2 binden oder ihre Klimaschutzfunktion zeitweilig sogar verlieren.

Die drei Szenarien

Drei Szenarien hat die Studie im Auftrag von Greenpeace untersucht. Im ambitionierten Szenario ‚Waldvision‘ entwickeln sich Industrieforste bis zum Anfang des kommenden Jahrhunderts zu naturnahen Laubmischwäldern. Diese sind Stürmen gegenüber widerstandsfähiger und bieten Tieren mehr Lebens- und Menschen mehr Erholungsraum. Dabei könnten die Wälder jährlich insgesamt bis zu 48 Millionen Tonnen CO2 binden. Das zweite Szenario beschäftigt sich mit der bisherigen Bewirtschaftung und dessen Folgen für die Zukunft: Wälder binden dann im Schnitt noch 17,2 Millionen Tonnen klimaschädliches CO2 pro Jahr. Die Holzindustrie fordert eine höhere Bewirtschaftung des Waldes. Das haben die Freiburger in einem dritten Szenario simuliert und eine CO2-Bindung von lediglich 1,4 Millionen Tonnen jährlich berechnet.

Resümee der Studie

Die Studie beweist: Wälder bergen ein ungenutztes Potential für den Beitrag zum Klima- und Naturschutz, der durch ökologischere und weniger intensive Nutzung steigen würde. Dr. Hannes Böttcher, Experte für Waldökosysteme und Klimaschutz am Öko-Institut Freiburg erläutert: „Wir zeigen mit der ‚Waldvision‘ die Synergien auf: Wälder können durch eine andere Bewirtschaftung und effizientere Holznutzung zu beidem beitragen.“ Wälder sind in der globalen Klimawandelkrise unverzichtbar für den Klimaschutz. Sie speichern klimaschädliches Kohlendioxid und setzten dabei Sauerstoff frei.