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KKW Grafenrheinfeld geht vom Netz

Nach mehr als 33 Jahren Betrieb wird das bayerische Kernkraftwerk Grafenrheinfeld nun abgeschaltet.

Am 27.6. ist es so weit: Dann geht das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld im unterfränkischen Landkreis Schweinfurt nach mehr als 33 Jahren Betrieb endgültig vom Netz. Laut Betreiber E.ON erzeugte der älteste noch laufende Atommeiler im Land insgesamt 333 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom. Allein im vergangenen Jahr produzierte die Anlage zehn Milliarden kWh Strom – genug, um 3,8 Millionen Haushalte zu versorgen.

Kein Blackout in Sicht

Der Druckwasserreaktor in Grafenrheinfeld ist wie jedes andere Kernkraftwerk ein Grundlastkraftwerk. Das bedeutet, dass er konstant Strom erzeugt, was die erneuerbaren Energien nicht leisten können. Doch der Ausfall von Grafenrheinfeld lässt sich verschmerzen, weil Deutschland enorm viel Strom produziert. Genug, um sogar das Ausland mit zu versorgen. 2012 wurden 23,1 Milliarden kWh Strom ins Ausland exportiert, ein Jahr später waren es 33,8 Milliarden, 2014 sogar 35,5 Milliarden kWh. Grund dafür sind ist der Zubau von Windkraft und Fotovoltaik. Experten sind sich sicher: Blackouts wird es nicht geben.

Meilensteine der Energiewende

Nach Isar I ist Grafenrheinfeld der zweite bayerische Reaktor, der abgeschaltet wird. Isar I ging am 17. März 2011 vom Netz. In Deutschland sind damit im Moment noch acht KKW in Betrieb. Insgesamt neun sind schon in den Ruhestand geschickt worden.