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Klimabilanz der Rosen

Rund 24 Millionen Rosen werden für den Valentinstag aus Kenia eingeflogen. Das hat positive und negative Folgen.

Rosen sind nach wie vor ein Klassiker zum Valentinstag. Zwei Drittel der in Deutschland verkauften Rosen kommen aus Kenia. Die Klimabilanz der kenianischen Rosen ist überraschenderweise besser als bei Rosen aus holländischen Gewächshäusern, so eine Studie der englischen Cranfield Universität. Nichtsdestotrotz verbraucht der Anbau der Rosen enorme Mengen an Wasser und ihre lange Reise viel Energie.

In Afrika werden die Gewächshäuser nicht beheizt

Trotz des langen Flugs zwischen Ostafrika und Europa liegt der CO2-Ausstoß bei einem Bündel kenianischen Rosen bei 6.000 Kilogramm Kohlenstoffdioxid. Für die gleiche Menge entstünden in den Niederlanden 35.000 Kilogramm. Grund dafür ist, dass in Kenia das ganze Jahr die Sonne scheint und die Gewächshäuser dementsprechend nicht beheizt und beleuchtet werden müssen. Obwohl dadurch nur 17 Prozent der Menge CO2 anfallen, die in Europa anfielen, sind die Rosen aus Afrika aufgrund des hohen Wasserverbrauchs für den Anbau und des Energieverbrauchs durch die Flüge nicht gerade umweltfreundlich.

Die weite Reise der Rosen

Im Jahr 2010 flog Lufthansa Cargo alleine für den Valentinstag stolze 24 Millionen Rosen aus Kenia nach Europa – das entspricht 850 Tonnen oder zehn Fracht-Flugzeugen. Auf den Plantagen in Afrikas Hauptstadt der Rosen, der kenianischen Stadt Naivasha, hat mit der rasanten Zunahme des Blumenhandels der Wasserstand des Naivasha-Sees gleichermaßen abgenommen. Die Folgen sind Wassermangel in der Stadt und durch Abwasser und Pflanzenschutzmittel vergiftete Böden. Mittlerweile setzen Unternehmen jedoch auf umweltschonendere Anbaumethoden.

Fair gehandelte Rosen

Die fertigen Blumenpakete aus Naivasha werden mit einem auf drei Grad Celsius gekühlten LKW in Kenias Hauptstadt Nairobi gefahren. Die Blumen aus Afrika mit FLP-Siegel gelten als „fair gehandelte Blumen“ und werden anders als konventionell gehandelte Rosen nicht in Amsterdam umgeschlagen, sondern landen direkt in Frankfurt. Von dort aus werden sie wieder in Lastwägen zu ihrem deutschen Zielort gebracht – auf der gesamten Reise der Rosen aus der afrikanischen Hitze bis zum Blumengeschäft im kalten Deutschland wird die Kühlkette somit kein einziges Mal unterbrochen.