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Südkorea plant Energiewende

Südkorea, der derzeit viertgrößte Kohleimporteur der Welt, will deutlich mehr sauberen Strom produzieren.

Medienberichten zufolge strebt Südkoreas neue Regierung einen Wechsel in der Energie- und Klimapolitik an. Die Regierung des liberalen Präsidenten Moon Jae In möchte den Anteil regenerativer Energien auf 20 Prozent bis zum Jahr 2030 erhöhen. Bislang kommen nur rund fünf Prozent aus erneuerbaren Quellen, vor allem aus Wasserkraftwerken.

Steuern auf Kohle- und Atomenergie

Südkorea zählt zu den größten CO2-Emittenten im Kreis der OECD-Staaten. Kein Wunder, kommt doch aktuell ein Großteil der Energie aus Kohle- und Atomkraftwerken. Die Kraftwerke werden durch Steuererleichterungen vom Staat subventioniert. Das soll sich ändern. Ziel der Regierung ist nun, den Anteil der Kohle bei der Energiegewinnung bis zum Jahr 2030 von derzeit 40 Prozent zu halbieren, der Anteil der Atomenergie soll von 30 Prozent auf etwa 20 Prozent sinken. Neben erneuerbaren Quellen soll der Strom verstärkt aus Gaskraftwerken kommen.

Präsident Moon hatte bereits wenige Wochen nach seinem Amtsantritt zehn alte Kohlekraftwerke vorübergehend stillgelegt. Vor der Wahl hatte er zugesagt, den geplanten Bau von neun Kohlekraftwerken sowie acht Atomreaktoren zu überprüfen.