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Weniger Stromkosten durch Änderung der EEG-Umlage

Laut einer Studie könnte eine Teilverlagerung der EEG-Umlage den Strompreis senken und die Energiewende unterstützen.

Das Institut für Ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) hat in einer vom Bundesverband Neue Energiewirtschaft (BNE) in Auftrag gegebenen Studie untersucht, welche Vorteile eine anteilige Verlagerung der EEG-Umlage auf fossile Wärme und Kraftstoffe haben könnte. Das Hauptziel der Untersuchung war herauszufinden, ob eine solche Umstellung ein Impuls für mögliche Sektorkopplungen und damit für das Gelingen der Energiewende sein könnte. Miteinbezogen wurden sowohl Privathaushalte, als auch Gewerbe, Handel und Industrie.

Anreiz für Umstieg nötig

Vorschläge für einen Klimaschutzplan und ein Grünbuch Energieeffizienz zeigten zwar, dass künftig mehr erneuerbarer Strom für die Wärmeversorgung und als Energie zum Autofahren gewünscht sind, doch diese Sektorkopplung komme nicht in Fahrt, so Robert Busch, Geschäftsführer des BNE. Einer der Hauptgründe sind seiner Meinung nach die stetig steigendenden Stromkosten durch die EEG-Umlage und die gleichzeitig sinkenden Preise für fossile Energieträger. Deshalb gäbe es derzeit wenig Anreiz auf erneuerbaren Strom umzusteigen, so Busch.

Berechnung der Umlage in Ct/CO2

Der Vorschlag der IÖW sieht vor, die Umlage nicht mehr in Ct/kWh, sondern in Ct/CO2-Äquivalent zu bemessen. Der Aufschlag auf den Strompreis könne so um mehr als die Hälfte sinken, erklärt Professor Bernd Hirschl, Leiter des Forschungsfelds Nachhaltige Energiewirtschaft und Klimaschutz am IÖW. Je nach Variante ergäben sich für private Haushalte Kostenentlastungen beim Strom von knapp 20%, so Hirschl. Vor allem bietet der Vorschlag laut dem Wissenschaftler Anreiz für einen Umstieg auf erneuerbare Energien für Gewerbe und Industrie. Auch der Wärmeverbrauch könne dadurch gesenkt werden.

Allerdings zeigt die Studie auch die Probleme einer solchen Umlageverteilung. So drohe beispielsweise eine stärkere Belastung für Haushalte, weil diese relativ gesehen mehr Wärme verbrauchten als Gewerbe und Industrie.