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Wie funktioniert eine Energieberatung?

Vorher Bruchbude, hinterher energieeffizientes Zuhause – bis dahin ist es bei manchen Häusern ein langer Weg. Professionelle Energieberater begleiten dabei.

Was leistet ein Energieberater?

Man unterscheidet zwischen kleineren Initialberatungen durch die Verbraucherzentralen und umfangreichen Vor-Ort-Beratungen. Bei Ersterer geben Energieberater Verbrauchern Basisinformationen an die Hand, die auch für Mieter interessant sind. Zum Beispiel Tipps, wie sich im Haushalt Strom sparen lässt. Die Experten geben auch Auskunft über verschiedene Heizungssysteme und die Nutzung erneuerbarer Energien. Bei der Vor-Ort-Beratung analysiert ein Fachmann detailliert das ganze Haus: Türen, Decken, Fenster, Dach – alles kommt unter die Lupe. Nach umfassender Bestandsaufnahme des Gebäudezustands erhält der Eigentümer ein individuelles energetisches Sanierungsprotokoll, das aufzeigt, wo es Energiesparpotenziale gibt und sich Sanierungsmaßnahmen lohnen. Auf Wunsch begleitet der Sachverständige die Modernisierungsarbeiten und achtet darauf, dass die Bauvorgaben korrekt eingehalten werden. Auch die Stadtwerke beschäftigen eigene Energieberater, die für Kunden beispielsweise Thermografien mit der Wärmebildkamera aufnehmen, um festzustellen, an welchen Stellen im Haus Wärme entweicht.

Was kostet eine Beratung?

Das kommt auf die Leistung an. Eine umfassende Vor-Ort-Beratung kostet zwischen 500 und 1000 Euro. Bis zu 60 Prozent davon übernimmt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) im Rahmen eines Förderprogramms. Mit mehreren Tausenden Euro schlägt die energetische Baubegleitung zu Buche. Auch hierfür gibt es staatliche Unterstützung: Die Förderbank KfW übernimmt 50 Prozent, maximal 4000 Euro der Kosten (Programm 431). Eine Initialberatung ist oft schon für wenige Euro zu haben. Einzelleistungen wie eine Thermografie kosten zwischen 200 und 500 Euro. Vorsicht vor Billigofferten die sind oft unseriös.

Wie ist ein Berater ausgebildet?

Ein kompetenter Fachmann sollte neben der Grundqualifikation, beispielsweise als Ingenieur, Handwerker oder Architekt, im Rahmen einer Weiterbildung spezifisches Fachwissen erworben haben. Dabei lernen angehende Energieberater biophysikalische Grundlagen kennen, die EU-Gebäuderichtlinie, Energieeinsparverordnung (EnEV) und Wirtschaftlichkeit von Sanierungsmaßnahmen.

Wo finde ich die Guten?

Sanierungswillige finden seriöse und qualifizierte Energieberater, die zur Beantragung von Förderprogrammen des Bundes berechtigt sind, in der Expertenliste der Deutschen Energie-Agentur (dena) im Internet unter www.energie-effizienz-experten.de. Da die Berufsbezeichnung Energieberater nicht geschützt ist und sich jeder so nennen kann, tummeln sich auch einige schwarze Schafe in der Branche. Zum Beispiel gibt es „Berater“ mit angeschlossenem Dachdeckerbetrieb, die auf ein neues Dach drängen, auch wenn das Haupteinsparpotenzial an ganz anderer Stelle liegt. Vorsicht auch vor Betrügern, die gezielt Hausbesitzer anrufen oder unangemeldet klingeln und behaupten, sie kämen zur Energie-beratung im Auftrag des Energieversorgers oder einer Behörde. Auch Energieberatung ist Vertrauenssache.