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Wasser sparen: gut oder schlecht?

Jeder erinnert sich an den Hitzesommer 2018 mit wochenlanger Trockenheit. Also besser Wasser sparen? Ja und nein, lautet die Antwort.

Die Erfinder der Wasserleitung gingen mit dem kühlen Nass überaus verschwenderisch um: 300 bis 400 Liter Wasser benötigte jeder Römer täglich. Zum Vergleich: In Deutschland sind es pro Kopf nur 123 Liter. Wassersparen ist für die meisten Menschen hierzulande selbstverständlich, wassersparende Duschköpfe, Waschmaschinen und Toiletten sind längst Standard. Aber bringt Wassersparen wirklich etwas, ist es sinnvoll oder übertrieben?

Wasser in Deutschland

Deutschland ist ein wasserreiches Land: Pro Jahr stehen den Deutschen im langjährigen Mittel 188 Milliarden Kubikmeter dieser Ressource zur Verfügung. Das meiste versickert als Grundwasser im Boden. Für die öffentliche Versorgung werden nur etwa fünf Milliarden Kubikmeter Wasser benötigt, also knapp drei Prozent des Angebots. Doch auch dieses Nass ist nicht verloren, sondern fließt zurück in den Wasserkreislauf. Die Wasserwerke reinigen es, bereiten es zu Trinkwasser auf und leiten es zurück an die Haushalte.

Ist das Wassersparen also Quatsch? Nein, denn natürlich kosten auch die Wasserbereitstellung und -entsorgung Energie. Viel mehr Energie, nämlich etwa das Zehnfache, verschlingt jedoch die Warmwasserversorgung. Wer weniger Heißwasser fürs Baden und Duschen verbraucht, entlastet daher Klima und Haushaltskasse.

Fazit: Niemand muss akribisch Wasser sparen, verschwenden sollte es aber auch keiner. Am sinnvollsten ist es, bewusst mit Warmwasser umzugehen.

Wassersparen in Privathaushalten

Das Umweltbundesamt bietet im Internet die 44-seitige Broschüre „Wassersparen in Privathaushalten: sinnvoll, ausgereizt oder übertrieben?“ mit vielen Fakten, Hintergrundinformationen und Tipps zum Downloaden an.