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Trinkhalm zum Essen

Er steckt im Eiskaffee, in der Cola oder im Cocktail: der Trinkhalm aus Plastik. Entdecken Sie jetzt eine leckere Alternative.

„Bitte schön, Ihr Drink. Den Trinkhalm können Sie einfach aufessen“. Wenn ein Barkeeper Sie so anspricht, handelt es sich wahrscheinlich um einen Halm aus Apfelfasern und Getreide. Eine gute Alternative zum Trinkhalm aus Plastik.

Kostengünstig und schnell produziert, wird der Trinkhalm aus Plastik im Durchschnitt nur etwa 20 Minuten benutzt. Dann wandert das Einwegprodukt in den Müll. Jedes Jahr werden allein in der Europäischen Union 36 Milliarden der bunten Plastik-Röhrchen weggeworfen. Nur ein Bruchteil des Plastikmülls wird recycelt – große Mengen landen in den Weltmeeren: pro Sekunde etwa 700 Kilogramm.

Essbare Alternative zum Trinkhalm aus Plastik

Die EU-Kommission hat errechnet, dass 2050 mehr Plastikteile als Fische in den Ozeanen schwimmen könnten. Damit es nicht so weit kommt, sind Einwegprodukte aus Plastik – wie Besteck, Teller, Wattestäbchen oder Trinkhalme – ab 2021 in der EU verboten. Immer dann, wenn es bereits umweltfreundliche Alternativen gibt. Eine davon haben Konstantin Neumann, Philipp Silbernagel und Danilo Jovicic entwickelt. Sie sind die Gründer von wisefood und haben den „Superhalm“ erfunden: Er besteht aus nachwachsenden Rohstoffen wie Getreide und Apfeltrester, ein Abfallprodukt aus der Apfelsaftproduktion, und wird in Deutschland produziert. Vegan und laktosefrei ist er obendrein. Nach dem Trinken kann man das knusprige Röhrchen, das dezent süß-sauer nach Apfel schmeckt, einfach essen. Hat man gerade keinen Appetit, landet es umweltfreundlich im Bio-Müll.

So werden die essbaren Trinkhalme gemacht

Die Idee stellten die Gründer von wisefood in der Fernseh-Show „Die Höhle der Löwen“ vor. 2017 brachten sie ihren ersten Trinkhalm namens eatapple auf den Markt, der sich bis zu zehn Minuten im Getränk hielt. Über 400 Crowdfunding-Unterstützer machten es möglich, das Produkt weiterzuentwickeln und beim deutschen Marken- und Patentamt zu schützen. Herausgekommen ist der Superhalm. Er hält in den meisten Getränken bis zu einer Stunde stabil und funktioniert sogar in Kaffee und Tee, allerdings wird er hier nach 30 Minuten langsam weich.

Tschüss, Plastik

Was bei wisefood in mühevoller Handarbeit begann, läuft heute weitestgehend automatisiert ab. Das Unternehmen produziert bis zu fünf Millionen Superhalme am Tag und beliefert auch Bars und Restaurants. Jeder einzelne Superhalm trägt schon heute zu weniger Plastikmüll bei.