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CO2-Kontingent bereits ausgeschöpft

Deutschland hat jetzt schon so viel CO2 verbraucht, wie es eigentlich für das gesamte Jahr 2018 erlaubt wäre.

Laut einer Studie hat Deutschland bis zum 28. März 217 Millionen Tonnen Kohlendioxid ausgestoßen – das ist das gesamte, zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens erlaubte CO2-Budget für das Jahr 2018. Das berichten Zeitungen der Funke Mediengruppe, die sich auf eine Studie der Nymoen Strategieberatung berufen. Die Studie wurde von der Brancheninitiative Zukunft Erdgas in Auftrag gegeben.

„viermal so viele klimaschädliche Gase“

Die Studie beruht auf Daten der Umweltinitiative WWF. Timm Kehler, Vorstand der Initiative Zukunft Erdgas, kritisiert, dass Deutschland voraussichtlich „erneut viermal so viele klimaschädliche Gase aus(stoße), als dies nach dem Pariser Klimaschutzabkommen für das gesamte Jahr 2018 erlaubt wäre“. Das Kontingent an CO2-Ausstößen sei „sogar noch eine Woche früher als im Vorjahr“ ausgeschöpft gewesen. Einer Prognose des Umweltbundesamtes (UBA) zufolge, habe die Bundesrepublik 2017 rund 904,7 Millionen Tonnen Treibhausgase emittiert. Zwar sind das 4,7 Millionen Tonnen weniger als im Vorjahr, aber immer noch vier Mal so viel, wie es rechnerisch nach den Pariser Klimazielen erlaubt sei.

Das Pariser Klimaabkommen

Die internationale Gemeinschaft hat sich das Ziel gesetzt, die globale Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Dieses Übereinkommen wurde am 12. Dezember 2015 in Paris auf der UN-Klimakonferenz verabschiedet und trat am 4. November 2016 in Kraft. Bis auf Syrien erkennen alle Staaten der Erde das Übereinkommen von Paris an (Stand: November 2017). Syrien hat noch im November 2017 seine Beitrittsabsicht bekannt gegeben. Die USA wollen bis 2020 als einziges Land aus dem Abkommen austreten.