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Deutsche Bank zieht sich aus dem Kohlesektor zurück

Die Deutsche Bank will das Pariser Klimaabkommen unterstützen und ihr Kohle-Engagement zurückfahren.

Die Deutsche Bank hat fast 14 Monate nach dem Pariser Abkommen ihren Ausstieg aus der Kohlefinanzierung angekündigt. Gemeinsam mit den Tochtergesellschaften werde man keine Finanzierungsverpflichtungen für neue Projekte zur Förderung von Kraftwerkskohle und den Neubau von Kohlekraftwerken eingehen, so der Finanzkonzern. Zudem solle das derzeitige Engagement der Bank im Bereich Kraftwerkskohle schrittweise verringert werden.

Zeitplan unklar

Im Jahr 2014 erreichte die Deutsche Bank in einem weltweiten Ranking für Kohlefinanzierung der Umweltorganisation Banktrack noch den zehnten Platz. Damals investierte der Konzern 15,3 Milliarden Euro in Kohle. Die Bank hat ihre Richtlinien für die Finanzierung von Kohleprojektion überarbeitet und ihre Leitlinien für Kohlekraftwerksbau und Kohlebergbau größtenteils angepasst. Allerdings hat die Deutsche Bank noch keine genauen Angaben über das zukünftige Finanzvolumen oder einen genauen Zeitplan gemacht.

Trend erkennbar

Mit ihrer Entscheidung folgt die Bank dem derzeitigen Trend. Die Allianz SE kündigte bereits 2015 an, nicht mehr in Energie- und Bergbauunternehmen zu investieren, wenn sie mehr als 30% ihres Umsatzes durch Kohle erwirtschaften. Der französische Versicherungskonzern Axa und der staatliche norwegische Pensionsfonds hatten bereits vor dem Pariser Klimagipfel 2015 ähnliche Entscheidungen getroffen. Mehr als 400 Organisationen haben sich in der Zwischenzeit zur Unterstützung des Klimaabkommens verpflichtet.