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Höhere Förderung für Heizungsmodernisierung

Hausbesitzer und Unternehmen profitieren seit 01. April von den erhöhten Fördermitteln des MAP. Besonders gefördert wird das Heizen mit erneuerbarer Energie

Seit Anfang April gibt es für das Heizen mit erneuerbaren Energien mehr Fördergelder aus dem Marktanreizprogramm (MAP). Christian Stolte, Leiter des Bereichs Energieeffiziente Gebäude der Deutschen Energie-Agentur (dena), empfiehlt Hausbesitzern, jetzt über eine Heizungsmodernisierung mit erneuerbaren Energien nachzudenken. Denn mit einer Solarthermieanlage, Holzpelletheizung oder Wärmepumpe könne man Heizkosten langfristig senken.

Je nach Größe und Art der Anlage fällt die Höhe der Zuschüsse aus. Zusätzlich gibt es Boni für besonders effiziente Anlagen oder Kombinationen aus verschiedenen Techniken. Für Heizanlagen in einem KfW-55-Effizienzhaus erhöht sich die Förderung um bis zu 50 Prozent. Neu ist der Bonus für Maßnahmen zur Optimierung der Heizung: Bis zu zehn Prozent der Investitionskosten werden dafür erstattet.

Im Detail: Diese Maßnahmen fördert das MAP

Förderung für Solaranlagen: Eine thermische Solaranlage mit zwölf Quadratmeter Kollektorfläche, die Energie für Heizung und Warmwasser liefert, wird vom Staat mit mindestens 2.000 Euro gefördert. Wieder neu eingeführt wird die Förderung für Solaranlagen zur reinen Warmwasserversorgung: Bei einer Kollektorfläche von mindestens drei bis maximal zehn Quadratmeter gibt der Staat 500 Euro dazu, bis 40 Quadratmeter 50 Euro pro Quadratmeter. Besonders innovative Anlagen mit einer großen Kollektorfläche erhalten einen Zuschuss von 100 Euro pro Quadratmeter. Effiziente Anlagenkombinationen unterstützt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) extra. Wer seinen alten Kessel beispielsweise durch ein neues Öl- oder Gas-Brennwertgerät ersetzt, erhält einen Bonus von 500 Euro. Installieren Hausbesitzer zusätzlich zur Solaranlage eine förderfähige Pelletheizung oder Wärmepumpe als Heizsystem, erhalten sie einen weiteren Bonus von 500 Euro.

Förderung für Holzheizungen: Die Förderung für Pelletkessel steigt von 2.400 Euro auf 3.000 Euro. Bei einem Pelletkessel mit Brennwertnutzung sind es mindestens 4.500 Euro. Den Einbau eines neuen Holzpelletkessels mit Pufferspeicher unterstützt der Staat mit mindestens 3.500 Euro, bei Brennwerttechnik sind es mindestens 5.250 Euro. Für Pellet-Öfen mit Wassertasche gibt es mindestens 2.000 Euro. Kombiniert man die Biomasseanlagen mit einer Solarkollektoranlage oder einer effizienten Wärmepumpe oder wird der Kessel an ein Wärmenetz angeschlossen, gibt es zusätzlich 500 Euro.

Förderung für Wärmepumpen: Bei der Förderung der Wärmepumpe kommt es auf die verwendete Technik an. Für eine Erdwärmepumpe gibt es mindestens 4.000 Euro Fördermittel. Der Einbau einer Luft-Wärmepumpe wird mit mindestens 1.300 Euro bezuschusst. Auch bei Wärmepumpen unterstützt der Staat die Kombination mit anderen modernen Heizanlagen sowie Optimierungsmaßnahmen. Einen Bonus gibt es für Anlagen mit der Fähigkeit zum Lastmanagement.

MAP-Förderung für Unternehmen: Das Marktanreizprogramm öffnet sich zudem verstärkt für Unternehmen. Ab sofort sind Großunternehmen antragsberechtigt. Kleine und mittlere Unternehmen können zudem im Rahmen des KfW-Programms „Erneuerbare Energien Premium“ zehn Prozent mehr Förderung erhalten.