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UBA: Kohlestrom muss halbiert werden

Die Klimaziele werden im Energiesektor nur erreicht, wenn ein schneller Ausstieg aus dem Kohlestrom erfolgt. Das zeigt eine Studie des Umweltbundesamts.

Bis 2030 muss die Energiewirtschaft ihre Treibhausgasemissionen gegenüber 2014 um die Hälfte senken. So hat es die Bundesregierung im Klimaschutzplan 2050 festgelegt. Damit das funktioniert, muss deutlich weniger als die Hälfte an Kohlestrom produziert werden wie bisher, lautet das Ergebnis einer neuen Studie des Umweltbundesamts (UBA).

Vier Wege führen zum Ziel

Das Umweltbundesamt hat unterschiedliche Wege untersucht, wie das erreicht werden könnte, ohne das Verbraucher zu sehr belastet werden. „Die Strompreiserhöhungen fallen moderat aus. Maximal 0,2 Cent pro Kilowattstunde (kWh) würden die Großhandelspreise steigen“, sagt UBA-Präsidentin Maria Krautzberger.

Option 1 sieht vor, dass Braun- und Steinkohlekraftwerke, die im Jahr 2030 40 Jahre oder älter sind, nach und nach stillgelegt werden. Bei Option zwei würden zuerst alle Braunkohlekraftwerke abgeschaltet. Option 3 wäre für den Staat besonders günstig: Jede Tonne CO2, die aus mit fossilen Brennstoffen entsteht, wird um zehn Euro pro Tonne verteuert, etwa durch einen CO2-Preisaufschlag über Brennstoffsteuern in der Stromerzeugung. Option 4 beinhaltet, die Volllaststunden der Braun- und Steinkohlekraftwerke bis 2030 auf höchstens 4.000 Stunden zu begrenzen.

Gabriel sperrt sich gegen Ausstiegspläne

Mit allen vier Optionen ließe sich das Klimaziel für die Energiewirtschaft erreichen. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) will sich jedoch auf kein Ausstiegsszenario festlegen. Erst kürzlich bekräftigte er wieder, er halte nichts von „dieser Jagd auf Ausstiegsdaten“. Ob auf Kohlestrom ganz oder teilweise verzichtet werden kann, will er nicht vor 2030 prüfen.

Die Studie gibt es hier zum Download.