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Was der Klimawandel kosten könnte

Deutsche Forscher warnen vor den ökonomischen Folgen des Klimawandels: Um sieben Prozent könne die Weltwirtschaft schrumpfen. Sie fordern sofortiges Handeln, um die Kosten zu begrenzen.

Sollte die Weltpolitik nicht umgehend reagieren, könnten verzögerte klimapolitischen Maßnahmen die Kosten des Klimawandels verdreifachen. Das ist die Kernaussage einer Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt (UBA), die am Dienstag veröffentlicht wird.

Zwei Prozent sind noch möglich

Weitere Verzögerungen hinsichtlich bindender Maßnahmen, um die Emissionen von Treibhausgasen zu mindern, haben nicht nur Folgen für das Klima, sondern auch für die weltweite Wirtschaft. Laut PIK-Studie könne eine klimabedingte Verringerung des Wirtschaftswachstums noch auf zwei Prozent begrenzt werden. Dazu sei aber sofortiges Handeln nötig. Wenn die Politik erst nach 2030 reagiere, betrage der Wirtschaftsrückgang bis zu sieben Prozent, prognostiziert die Studie.

Die Experten des PIK fordern daher, die Bemühungen um einen internationalen Klimavertrag mit umfassenden Emissionsminderungen zu verstärken. Um Klimaziele erreichbar zu halten, sei es wichtig, Vermeidungsmaßnahmen nicht weiter aufzuschieben. „Die kurzfristigen wirtschaftlichen Auswirkungen, die sich ergäben, wenn sich der Übergang zu einer klimafreundlichen Wirtschaftsweise weiter verzögert, sind vergleichbar mit den Kosten der gerade erlebten weltweiten Finanzkrise“, verdeutlicht Gunnar Luderer, Leitautor der Studie.

Keine Zeit für langes Warten

Je später klimapolitische Maßnahmen ergriffen werden, desto schneller – und teurer – müssten die Emissionen verringert werden, wenn die Staaten weltweit das international vereinbarte Ziel erreichen wollen. Es sieht vor, die globale Erwärmung auf maximal zwei Grad über dem vorindustriellen Wert zu beschränken.

Zur Durchführung ihrer Studie haben die Forscher 285 alternative Klimaschutzszenarien mithilfe Computersimulationen berechnet. Dabei variierten sie verschiedene klimarelevante Faktoren, so beispielsweise den Verlauf internationaler Klimaverhandlungen, die Verfügbarkeit erneuerbarer Energien, die Entwicklung von Maßnahmen der Energieeffizienz und die Durchsetzung von Klimaschutzmaßnahmen.